Endlich ist es wieder so weit. Man merkt schon, dass die Sonne richtig Kraft hat und die Pflanzen hungrig auf Licht und Wärme sind genau wie die Menschen. Ich liebe es wenn im Frühling wieder die Familien mit ihren Kindern auf den Spielplatz gehen, bei Sonnenuntergang noch die Vögel zwitschern und man sich in seinen Klamotten wieder bewegen kann, wenn man die fette Winterjacke weglässt.
Die Motivation zu starten ist also da. Fehlt nur noch das Saatgut zum Vorziehen, denn trotz der warmen Tage sollte man sich nicht dazu hinreißen lassen schon irgendetwas draußen auszusäen. Fällt mir persönlich immer sehr schwer, vor allen Dingen, weil ich in der Wohnung sehr wenig Platz habe und immer genau überlegen muss was ich aussäe, denn wenn es erst einmal gekeimt ist, will man es ja auch nicht wegschmeißen, stimmt‘s? 😉
Dieses Jahr habe ich mehr denn je darauf geachtet so viel wie möglich Biosaatgut zu besorgen. Allerdings gibt es noch einige wenige Sorten, die wir aus den letzten Jahren noch hatten, die nicht bio sind. Hier mal eine kleine Übersicht:
Besonders gespannt bin ich auf die verschiedenen Kartoffelsorten. Ich habe mich für die gelbe Belana, die violette Blue Congo und die rote Highland Burgundy Red entschieden. Das heißt ich kann damit super bunten Kartoffelbrei oder Kartoffelgratin machen. Leider waren die Blue Congo letztes Jahr bei mir wirklich winzig. Das eignete sich nur für Pellkartoffeln. Lecker waren sie aber trotzdem.
Ansonsten gibt es dieses Jahr wieder Tomaten (Black Cherry und zwei verschieden Sorten gelbe Wildtomaten) und Mexikanische Minigurke. Mit diesen Sorten hatte ich letztes Jahr schon gute Erfahrungen gemacht, deswegen werden sie dieses Jahr wieder ausgesät.
Neu für mich sind der blaue Kohlrabi, Blumenkohl (Karfiol Odysseus), Broccoli (Ramoso Calabrese), Paprika (Ferenc Tender) und Wassermelone (Sugar Baby). Außer Paprika sind diese Gemüsearten für mich komplettes Neuland, hauptsächlich, weil mir bisher der Platz fehlte so viele verschiedene Arten anzubauen. Mit EINEM Hochbeet kommt man eben doch nicht so weit, aber dieses Jahr sollen noch einige Hochbeete dazukommen, d.h. viel Platz zum experimentieren. Juhu!
So und jetzt noch kurz etwas zu dem Mais (Golden Bantam) und den Erdmandeln.
Von der Maissorte Golden Bantam habe ich durch den „Selbstversorgerkanal“ bei youtube erfahren. Der junge Mann teilt seine Erfahrungen im Gemüse-, Obst- und was weiß ich nicht alles Anbau sehr authentisch mit. Da hat man direkt das Gefühl, das was der sagt, das meint er auch so. Und der hat mal verschiedene Maissorten im Selbstversuch getestet und da hat der Golden Bantam ziemlich gut abgeschnitten und da ich letztes Jahr gute Erfahrungen mit Mais gemacht habe und gegrillte Maiskolben so liebe, habe ich mir den jetzt auch mal besorgt.
Übrigens kleiner Tipp, wer das Ganze auch mal ausprobieren möchte, kann sich eine Tüte mit 30-35 Körnern für 1,95 € bestellen. Ist eine Aktion von SOS save our seeds. [1]
Und jetzt noch das wohl unbekannteste Saatgut in dem „Saamelsurium“ (Vorsicht: Wortwitz! :D) nämlich die Erdmandel. Ich muss gestehen ich habe noch nie Erdmandeln gegessen und habe auch keine Ahnung wie sie schmecken. Es soll wohl ein süßlich-nussiger Geschmack sein. In Deutschland ist die Erdmandel ja eher nicht so bekannt, aber in Spanien und anderen europäischen Ländern wohl schon. Außerdem soll sie viele gesunde Nährstoffe enthalten und auch für z.B. Nussallergiker verträglich sein, weil sie nicht zu den Nussbäumen oder Steinobst zählt sondern einen Vertreter aus der Familie der Sauergräser (Cyperaceae) darstellt. [2]
So viel zu dem neuen Saatgut. Jetzt wird erstmal fleißig ausgesät und die Kartoffeln an einem warmen Platz gelagert um die Keimruhe zu brechen.
Liebe Grüße an alle Gartenfreunde!
[1] http://www.bantam-mais.de/
[2] Zentrum der Gesundheit (2017), Erdmandeln – Süss aber gesund!, https://www.zentrum-der-gesundheit.de/erdmandel.html [zuletzt besucht am 31.03.2017]